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Zu viel Zeug?

Zu viel Zeug?

Sehen wir der Wahrheit ins Gesicht: Die meisten von uns haben zu viele Dinge. Was ist zu viel? Mehr als wir brauchen, mehr als uns gut tut. Durchschnittlich befinden sich 10.000 Dinge in einem deutschen Haushalt. Ich frage mich, wie diese Zahl zu Stande kommt. Wie viele Leute mussten ihre Sachen zählen und dabei einen Nervenzusammenbruch erleiden? Denn das ist es, was passiert, wenn man sich traut, hinzuschauen.

Aber auch wenn Du das Thema eher verdrängst, belastet es Dich unterschwellig. Kennst Du das schleichende, ungute Gefühl, wenn Du eine Aufgabe zu lange prokrastinierst? Nach dem gleichen Prinzip saugt das viele Zeug Dir Deine Lebensenergie ab. Mal davon abgesehen, dass Du viel mehr aufräumen, putzen und arbeiten musst, um all das zu unterhalten.

Unter dem Konsum leiden nicht nur wir, sondern auch die Umwelt. Kürzlich war ich in Marokko und ließ mir von einem Guide die Inschrift an einer alten Universität übersetzen. Dort stand auf Arabisch:

"Sorge für Deine Erde, als ob Du ewig leben würdest und sorge für Dein Leben, als würdest Du morgen sterben."

Ist das nicht wunderschön? Und ein tolles Motto, um sich aus dem Kaufen, Raffen, Horten zu verabschieden. Macht euch lieber leicht! Denn wie heißt es so schön: Das letzte Hemd hat keine Taschen … bis es soweit ist und Du wirklich den Löffel abgeben musst, probiere doch mal diese drei Ansätze, um dem Konsum zu entkommen.

1. Nicht konsumieren.

Haha, okay, da wärst Du vielleicht auch selbst draufgekommen. Aber dennoch lohnt es sich, ernsthaft über die Idee nachzudenken. Bevor Du etwas Bestimmtes kaufst, halte kurz inne. Brauchst Du es wirklich? Hast Du nicht etwas √Ñhnliches schon irgendwo daheim? Oder vielleicht genau dasselbe? Wäre Dein Leben absolut sinnlos ohne dieses Teil? Ich verspreche Dir: In 90 % der Fälle hat der Kauf keinerlei Auswirkungen auf Dein Glücksniveau. Mit oder ohne diesem Ding, es macht einfach keinen Unterschied. Also lass es lieber weg.

2. Selber machen.

Manche Sachen sollte man einfach haben, der Umwelt zu liebe. Deo zum Beispiel. So ein Glück, dass Du dafür nicht in die nächste Drogerie musst. Du kannst es aus einfachen Zutaten (Wasser, Natron, Speisestärke, Teebaumöl) selbst zusammen mixen (Rezepte gibt es online). Das ist günstig und funktioniert (Selbsttest seit 6 Monaten!). Das Deo ist nur ein Beispiel, es gibt tausende Sachen, die Du einfach selbst machen kannst, anstatt sie zu kaufen: den fancy Iced Latte Java Chip aus dem Coffee Shop, die Deko für den Kindergeburtstag, ein einfaches Regal oder sogar Deine Socken, wenn Du stricken lernst. Netter Nebeneffekt: Du trainierst Deine Kreativität.

3. Teilen.

Nicht alles, was Du verwendest, musst Du besitzen. In der Shared Economy ist es heute super einfach, sich Dinge zu teilen. Autos, Werkzeuge, Gärten, Sportgeräte, Gästesofas – es gibt zwei Möglichkeiten, herauszufinden, was für Schätze bei den Nachbarn schlummern: rübergehen und nachfragen oder online gucken (Facebook, Nachbarschaftsseiten). Sogar coole, nachhaltige Kleidung gibt es mittlerweile zum Leihen. Ja und die FLSK Trinkflasche? Die kannst Du auch teilen. Mit der Familie, der WG oder der Bürogemeinschaft. Oder Du behältst Sie einfach für Dich. Ist auch okay, denn das Wichtigste ist: Spaß haben und locker bleiben. Gerade beim Thema Nachhaltigkeit.