Weihnachten steht vor der Tür und das ist für viele ein Anlass zu großer Freude: Die Familie kommt zu Besuch, man beschenkt sich und die Tische biegen sich unter Leckereien.
Doch lasst es uns beim Namen nennen: Die Feiertage sind nicht nur Friede, Freude, Mandelplätzchen.
Last-Minute Einkaufsexzesse, Streit unterm Tannenbaum und das Gefühl, selbst ein gestopfter Puter zu sein … Wie soll man diese Zeit nur bei körperlicher und geistiger Gesundheit überstehen? Keine Panik. Hilfe naht! Wir haben drei machtvolle Mindhacks für Dich zusammengestellt, die dem Weihnachtsstress keine Chance lassen.
1. Weihnachten soll schön werden. Nicht perfekt.
Jetzt wird es kurz hart für alle, die (zu) viele romantische Weihnachtsfilme gesehen haben. Wobei – die Werbung im Newsfeed reicht auch schon aus, um seltsame Vorstellung von der idealen Familienfeier zu entwickeln.
Da kommen schnell Gedanken auf wie: Ich brauche unbedingt Schnee zu Weihnachten, sonst kann ich nicht glücklich sein. Oder: Ohne einen Tannenbaum mit echten Kerzen und fliegenden Plastikschweinchen mit Heiligenschein macht alles keinen Sinn. Ähm … ja.
An dieser Stelle ist es dringend nötig, dass wir uns vor Augen halten, was wirklich wesentlich ist: die glänzende, perfekte Oberfläche oder die warmen, emotionalen Tiefen? Sich verbunden fühlen, staunen, die Magie der Zeit genießen – darum geht es doch.
Lustigerweise funktioniert das meistens dann, wenn man sich traut, die fixen Vorstellungen im Kopf loszulassen. Wenn die Heizung ausfällt und alle spontan ein Feuer im Garten machen. Wenn uns ein Regenschauer beim Spaziergang überrascht, sodass wir uns am Ende alle lachend und durchnässt am Ofen im Wohnzimmer aufwärmen. Wenn wir uns aus gesundheitlichen Gründen nicht sehen können und uns plötzlich per Video so nah sind wie nie. Ist vielleicht nicht perfekt. Hat aber das Potenzial, richtig schön zu werden.
2. Drei magische Tore gegen Streit.
Die folgende Weisheit wird je nach Quelle mal einem griechischen Philosophen, einem indischen Guru oder einem persischen Dichter zugeschrieben. Egal, die drei Herren wussten, wovon sie reden und Ihre Idee ist immer noch topaktuell.
Bevor Du etwas sagst, lasse Deine Worte durch drei Tore gehen:
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Ist es wahr?
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Ist es freundlich?
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Ist es notwendig?
Ups, ertappt. Wie oft sprechen wir, einfach damit es nicht still ist? Wie oft schleichen sich kleine Unwahrheiten in unsere Sätze ("immer tust Du XY")? Wie oft fehlt unseren Worten das Wohlwollen?
Beherzigst Du diesen Mindhack, könnte es dieses Weihnachten tatsächlich ein friedliches Miteinander werden.
3. Das Prinzip des Ausgleichs.
Das hier ist wirklich easy. Das Prinzip des Ausgleichs besagt, dass alles auf der Welt nach Balance strebt. Diese Harmonie fühlen wir immer dann, wenn zwei entgegengesetzte Pole dieselbe Aufmerksamkeit erhalten. Entspannung und Aktivität. Geben und Nehmen. Nähe und Distanz.
Wie kannst Du das auf Weihnachten anwenden? Nein, nicht, indem Du den Wert aller gegebenen und erhaltenen Geschenke gegenrechnest ;)
Nimm Deine Feiertage mal ganz genau unter die Lupe.
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Sitzt ihr drei Tage nonstop aufeinander?
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Gibt es unendlich viel Essen, aber keine Bewegung?
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Steht einer nur in der Küche, während die anderen sich bedienen lassen?
Dann sind die Pole definitiv nicht ausgeglichen.
Nimm nicht mehr, als Du gibst. Das bedeutet nicht, dass Du ein ebenso teures Geschenk parat haben musst. Aber sorge dafür, dass die Wertschätzung innerhalb Deiner Beziehungen ausgeglichen ist. Dafür reicht oft schon ein simples "Danke" und ein "Ich sehe, was Du für mich tust".
Sorge für Pausenzeiten. Plane Ruhe- und Bewegungsphasen mit ein. Konsumiere nicht nur, sondern erschaffe auch etwas (erst Streaming, dann Geschichten erzählen).
Designe Deine Feiertage bewusst nach dem Prinzip des Ausgleichs und lass Dich überraschen, was passiert.
Merry Christmas!