Seit 2023 unterstützt FSLK die Projekte der Deutschen Wildtier Stiftung im Aschhorner Moor. Mit den Spenden konnte bereits viel für die wertvolle Moorwildnis erreicht werden: Die Stiftung hat Moorwasser-Messstellen auf den Weg gebracht und wird in diesem Jahr den Entwicklungsplan aufsetzen, der die notwendigen Maßnahmen im Moor im Detail beschreibt. Lies hier den spannenden Projektbericht!
Raubbau am Lebensraum Moor
In der Vergangenheit galten Moore oft als unfruchtbares, unbrauchbares Land – nichts weiter als sumpfige Hindernisse für die landwirtschaftliche Expansion. Also wurden sie kurzerhand trockengelegt, um Platz für Nutzflächen zu schaffen. Zusätzlich wurde der Torf im Moorboden abgebaut, um Brennstoff zu erhalten. Heute wird er als Gartenbausubstrat verwendet. Auch für den Torfabbau muss das Moor entwässert werden.
Was lange nicht berücksichtigt wurde: Moorböden enthalten große Mengen organischer Substanz. Werden die Moore entwässert, gelangt Sauerstoff an den Torf. Der Kohlenstoff beginnt zu oxidieren und wird als CO2freigesetzt. Auf diese Weise gelangen Treibhausgase in die Atmosphäre.
Das Aschhorner Moor: Kohlenstoffspeicher und Lebensraum
Glücklicherweise hat sich die Einstellung zu Mooren in den letzten Jahren stark verändert. Mit einem besseren Bewusstsein ihrer Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf werden Moore heute als wichtige Ökosysteme betrachtet, die geschützt und sogar wiederhergestellt werden müssen.
So auch im Aschhorner Moor im Landkreis Stade. Im Jahr 2022 erwarb die Deutsche Wildtier Stiftung das 471 Hektar große ehemalige Hochmoor. Es wird nun Stück für Stück in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Flächen, auf denen der Torfabbau längst abgeschlossen ist, werden wieder vernässt. Viele Tier- und Pflanzenarten kehren zurück.
Von FLSK gefördert: Moorwasser-Messstellen
Damit der Kohlenstoff sicher im Moor gebunden wird, muss der Boden ausreichend nass sein. Dies wird mit Moorwasser-Messstellen überwacht.
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Im vergangenen Jahr konnten wir die Planung von zehn Moorwasser-Messstellen finanzieren. Damit kann die Deutsche Wildtier Stiftung Defizite im Wasserhaushalt frühzeitig erkennen und wenn möglich beheben.
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Außerdem wurden die Pegelsonden in Auftrag gegeben. Die Messstellen bestehen aus einem stabilen Kunststoffrohr, das mit einem Eisenstab im Boden befestigt ist. Im Rohr befinden sich die Sonden. Über die Sonden wird das eindringende Wasser gemessen.
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Die Installation der Messstellen ist für 2024 geplant. Die beauftragte Firma war bereits vor Ort, um die Messstellen aufzubauen.
Was steht im Entwicklungsplan?
Der Entwicklungsplan regelt den Schutz des Moores für die nächsten zehn Jahre. Dafür werden verschiedene Untersuchungen in diesem Sommer durchgeführt. Das eigens beauftragte Ingenieur-Büro wird die Flächen genau unter die Lupe nehmen.
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So wird zum Beispiel das Grabensystem untersucht, welches die Entwässerung reguliert. Das ist notwendig, damit nachbarschaftliche Landwirtschaftsflächen nicht beeinträchtigt werden und gleichzeitig so viel Wasser wie möglich im Moor verbleibt.
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Darüber hinaus wird die Vernässung von verschiedenen Grünlandflächen geplant, damit der Torfboden wieder nass wird und so die Zersetzung des Torfes und die CO2-Freisetzung gestoppt werden.
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Zudem prüft das Ingenieur-Büro, ob es sinnvoll ist, weitere Moorwasser-Messstellen im Aschhorner Moor zu installieren.
Wir freuen uns über die Fortschritte beim Schutz des Moores und halten euch hier im Magazin weiter auf dem Laufenden!
*Bildquellen: Deutsche Wildtier Stiftung/SL (8) ; Deutsche Wildtier Stiftung/SL (1)