Mit dem FLSK Future Fonds greifen wir Projekten finanziell unter die Arme, die uns bewegen und einen sinnvollen Beitrag zu einer besseren Welt leisten. Neu seit Herbst 2024 in unserem Portfolio: der so wichtige Regenwaldschutz im Amazonasgebiet. Dort stellt sich die Organisation ACELPA erfolgreich gegen den Landraub durch skrupellose Großkonzerne.
Mit unseren Spendengeldern konnten bereits gefährdete Gebiete gesichert werden und eine Modell- und Schulungsfarm für die lokale Bevölkerung ausgebaut werden. Danke, dass Du uns und der GLS Zukunftsstiftung Entwicklung mit Deiner Treue dabei hilfst, in Peru einen Unterschied für Mensch und Natur zu bewirken.

Von wirtschaftlichen Interessen bedroht: Der Amazonasregenwald
Ein multinationaler Konzern eignet sich illegal große Bereiche Land an, rodet den darauf befindlichen Wald, um dort Agrarflächen für die eigene Produktion zu schaffen. Klingt unglaublich? Genau das passiert im peruanischen Amazonasregenwald.
Quadratkilometer um Quadratkilometer der einzigartigen Flora und Fauna kommen unter den Bulldozer und werden damit unwiederbringlich zerstört. Kakaopflanzen-Monokultur statt tropischer Vegetation und Artenvielfalt. Möglich machen es Korruption und ein Staat, der den Umweltschutz nicht ausreichend durchsetzen kann.
Naturschutzzone und Lebensgrundlage in einem
ACELPA schiebt diesem Treiben einen Riegel vor, indem sie strategisch Land aufkauft, das an bereits in Kakaoplantagen umgewandelte Flächen angrenzt. Diese Flächen werden durch Schneisen und Pfähle abgegrenzt und durch patrouillierende Mitarbeitende geschützt. So stoppt das Team eine weitere Regenwaldrodung durch physische Barrieren. Diese so einfache wie geniale Lösung begeistert uns!
Die Organisation hat es in 2024 geschafft, auf 250 Hektar eine Inventarisierung von Flora und Fauna durchzuführen. Die Expertinnen und Experten brachten eine Liste an Tieren und Pflanzen mit, mit der die Regenwaldschutzorganisation ACELPA eine Naturschutz-Gemeingutzone in der peruanischen Amazonasregion Loreto durchsetzen kann. Schwarz auf Weiß dokumentiert sie zahlreiche Arten, die weltweit so selten sind, dass sie auf der Liste des Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES geführt werden.
Das Riesengürteltier etwa, der Tapir oder das Weißbartpekari leben in dem Gebiet, das Eigentum von ACELPA ist. Aber auch weitere Säugetiere wie der Ozelot oder der südamerikanische Fischotter, 24 Amphibien- und 14 Reptilienarten sowie ebenfalls CITES-gelistete Pflanzenarten zeigen, wie wertvoll dieser Lebensraum im Hinterland der Ortschaft Tamshiyacu ist. Diese Forschungsexpedition bietet damit die perfekte Grundlage für ACELPA, das untersuchte Gebiet bei der zuständigen Nationalbehörde als Naturschutzgebiet zu registrieren. Nur so ist der von Ausbeutung bereits großflächig zerstörte Regenwald langfristig zu schützen.
Schrittweise soll auf dieser Grundlage eine insgesamt 1.460 Hektar große private Naturschutzzone eingerichtet werden. Das ist eine tolle Errungenschaft, die nicht nur der Natur zugutekommt, sondern auch den Menschen vor Ort hilft. Bisher haben diese kleinere Äcker bewirtschaftet, mussten aber nach wenigen Jahren weiterziehen, da der Boden dann unfruchtbar wurde. ACELPA hat in der Naturschutzzone eine Modellfarm eingerichtet, die
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die Prinzipien der biodynamischen Landwirtschaft und Permakultur anwendet und vermittelt,
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Lebensmittel wie Gemüse, Fisch und Honig für die Gemeinschaft produziert und vermarktet und
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Aktivitäten anbietet, die den Zusammenhalt und die Bildung der Einheimischen stärken.
Auf diese Weise bewirtschaftet, behält selbst die dünne Humusschicht des Regenwaldes seine Fruchtbarkeit. Und die Menschen vor Ort lernen, wie sie von und mit dem Land leben können, ohne der Natur zu schaden. Das sind wichtige Voraussetzungen, um den Regenwald in Peru zu erhalten.

Auch im Jahr 2025 fördern wir mit unserem Partner GLS Zukunftsstiftung Entwicklung dieses wertvolle Projekt und werden an dieser Stelle über neue Entwicklungen berichten.
Erfahre mehr zum FLSK Future Fonds und den von uns geförderten Projekten.
Bildquellen: GLS Zukunftsstiftung Entwicklung