Der Weihnachtsbaum erstrahlt im Glanz der Kerzen. Darunter funkeln die Geschenke und aus der Küche dringt der Duft von gebratenem Federvieh … Auf den ersten Blick die pure Festtagsidylle.
Doch gerade an Weihnachten gilt: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Zumindest nicht für die Umwelt! Traurige Bilanz unseres liebsten Familienfestes: abgeholzte Bäume, leergeräumte Kaufhäuser und massenhaft Müll.
Ein Konsum, den wir uns eigentlich nicht mehr leisten können, da er zu viele Ressourcen verschlingt. Müssen wir also konsequenterweise Weihnachten ausfallen lassen? Niemals. Wir geben lieber einfache Tipps für ein nachhaltigeres Weihnachten. Da wird sogar das Christkind ganz grün um die Ohren!
Oh Tannenbaum!
In Monokulturen aufgezogen, mit Spritzmittel groß geworden und dann aus Skandinavien oder Polen herbeigekarrt. Das ist das Schicksal der allermeisten Weihnachtsbäume. Viel umweltfreundlicher ist der Baum aus dem Wald nebenan.
Dafür kannst Du Dich an den heimischen Förster wenden und bei Verkäufern nach der Herkunft der angebotenen Bäume fragen. Achte auf Bioland-, Naturland- oder FSC-Siegel. Bäume im Topf mit Lieferservice bietet etwa das Mainzer Start-up Weihnachtsbaumfreunde.
Natürlich dekorieren
Zapfen, Äste, Nüsse, Äpfel, Stroh – mehr braucht es nicht für eine heimelige Weihnachtsdeko am Baum oder auf dem Fensterbrett. Jahrhunderte lang haben die Menschen so das Fest der Liebe im Einklang mit der Natur gefeiert. Jetzt liegt das schlichte und natürliche Interior-Design wieder voll im Trend und bietet einen wohltuenden Kontrast zum üblichen "Bling-Bling" mit Unmengen Plastik.
Kerzen gehören natürlich für eine stimmungsvolle Atmosphäre dazu. Toll, wenn es welche aus natürlichen Stoffen wie Stearin (pflanzliches/tierisches Fett) oder Bienenwachs sind. Kerzen aus Palmöl oder Paraffin (Erdöl) haben eine schlechtere Umweltbilanz. Wenn Du eine Lichterkette aufhängen möchtest, dann auf jeden Fall eine stromsparende mit LED-Lichtern und Zeitschaltuhr.
Nachhaltigkeit Schenken
Dass es an den Feiertagen nicht um Konsum geht, ist ja eigentlich jedem über zwölf Jahren klar. Doch gar nichts zu schenken, ist für viele auch keine Lösung. Irgendwie möchte man den geliebten Menschen zeigen, dass sie einem wichtig sind.
Wir empfehlen, statt Dingen lieber Zeit zu verschenken. Kannst Du z. B. toll Fensterputzen, Vorlesen, Wasserhähne entkalken, Cocktails mixen? Solche Gesten sind wunderbare Geschenke! Oder Du stellst selbst etwas her. Keine Sorge, das kann eigentlich jeder. Der gehäkelte Schal oder der Sirup muss auch nicht perfekt sein, das macht den Charme des Selbstgemachten aus.
Upgrade: Statt in Geschenkpapier kannst Du Deine Präsente in wiederverwendbaren Boxen, Gläsern oder Tüchern überreichen. Für mehr Tipps, schau unbedingt in unserem Geschenke Guide oder unserer Verpackungsanleitung vorbei!
Weihnachtsschmaus mit gutem Gefühl
Egal, ob vor der Bescherung Pasta, eine Gans oder Würstchen auf den Tisch kommen – gönne Dir nach Möglichkeit Zutaten in Bioqualität und kaufe lokal. Das gilt besonders bei Fleisch und Fisch. Discounterware hat oft ein kurzes, qualvolles Leben hinter sich. Das zu unterstützen ist nicht sehr weihnachtlich.
Engagement statt Karibik
Dem Weihnachtstrubel per Fernreise entkommen? Schlechte Idee. Gut, Du sparst Dir so Christbaum, Geschenke und Lichterketten, aber der CO2-Ausstoß schadet der Umwelt weit mehr. Wenn Du also ein Weihnachtsmuffel bist und Dich fragst, wohin Du an Heiligabend fliehen kannst, biete doch anderen Menschen Deine Hilfe an. Es gibt viele karitative Einrichtungen, in denen Du aushelfen kannst. Du tust etwas Gutes und ermöglichst es den Helfern, ein Weihnachten zu Hause zu erleben.