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Kreieren statt konsumieren: So weckst Du Deine Kreativität

Kreieren statt konsumieren: So weckst Du Deine Kreativität

Wenn das Wort "Konsumgesellschaft" fällt, haben wir sofort überfüllte Fußgängerzonen und lange Schlangen vor Modeketten vor Augen. Kaufen, kaufen, kaufen. Doch bei genauerem Hinsehen reicht die Konsumfixierung unserer Gesellschaft noch tiefer.

Wir konsumieren morgens den Newsfeed, auf dem Weg zur Arbeit einen Podcast, später Stories auf Instagram. Abends ziehen wir uns Filme und Serien rein oder lesen ein Buch. Ziemlich verblüffend, oder?

Wir gestalten kaum noch etwas selbst. Stattdessen sind wir es gewohnt, dass uns jemand etwas Fertiges vorsetzt. Die Werke anderer inspirieren und unterhalten uns. Das kann ungemein bereichernd sein.

"Being creative is not a hobby. It is a way of life. "

Jetzt kommt das Aber. Du zahlst einen hohen Preis dafür: heimlich still und leise stirbt Deine eigene Kreativität. Und zugleich ein Teil Deiner Lebendigkeit. Denn wenn Du Dich immerzu passiv berieseln lässt, erschaffst Du nichts.

Du kannst es vielleicht nicht genau benennen, doch irgendetwas fehlt. Dein Alltag fühlt sich schal an. Ist ja auch logisch: Wozu wärst Du hier in diesem Leben, wenn nicht, um etwas in die Welt zu bringen, das so nur Du in Dir trägst?

Studien zeigen, dass kreative Menschen glücklicher sind.¬π Kreativität macht uns außerdem resilient – wichtig in turbulenten Zeiten wie diesen. All das sind gut Gründe, wieder mehr Kreativität zu wagen.

Wir müssen nur ein paar falsche Vorstellungen aus dem Weg räumen:

1. Ich kann das nicht.

Ist falsch, weil: es gar nichts zu erreichen gilt.

In Deiner Kindheit hast Du gelernt, dass jede Deiner Handlungen zu einer Bewertung führt. Entweder es passte zur Vorstellung der Erwachsenen oder eben nicht: "Dieses Bild hast Du schön gemalt!" oder "So sieht doch kein Mensch aus!". Es ist der erste Befreiungsakt, auf Bewertungen zu pfeifen. Auf die der anderen, aber vor allem auf Deine eigenen.

2. Kreativsein ist anstrengend.

Ist falsch, weil: Kreativität einer der effektivsten Wege für Instant-Entspannung und Glück ist.

Sich auf das Sofa zu legen und zu streamen mag nach einem langen Tag wie die Rettung erscheinen. Doch kannst Du Dich dabei wirklich erholen? Stehst Du danach schwungvoll und voller Elan wieder auf? Eher nicht. Kreative Tätigkeiten, in denen Du voll aufgehst, schalten das Gedankenkarussell aus UND geben Dir Energie zurück.

3. Kreativität bedeutet basteln.

Ist falsch, weil: sich Kreativität auch bei der Outfitwahl, in einem Gespräch, beim Kochen oder in der Sexualität zeigt.

Vielleicht denkst Du jetzt: Ist ja gut und schön, aber ich will nun mal nicht zeichnen, töpfern oder Kuscheltiere häkeln! Keine Sorge, musst Du nicht. Du kannst in jedem Lebensbereich kreativ werden. Und zwar immer dann, wenn Du Dich von Vorgaben löst und etwas Eigenes erschaffst. Also, weg mit den Trendlooks, den Kochrezepten und den Gesprächsleitfäden!

Bist Du überzeugt? Dann lass uns ganz einfach starten.

Mit diesen Tipps findest Du zu Deiner Kreativität:

  • Richte Deine Umgebung so ein, dass Du Dich wohlfühlst.

  • Lasse Leerlauf zu.

  • Sei achtsam Deinen Ideen gegenüber. Sammle sie mit einer App, auch wenn Du nicht gleich weißt, wofür Du sie verwenden kannst.

  • Mach' Dinge einmal anders, als Du es gewohnt bist. Nimm einen anderen Weg zur Arbeit. Frühstücke im Bett statt wie sonst am Küchentisch. überrasche Dich und Deine Umgebung.

  • Hab' Spaß.

  • Fang da an, wo Du bist: Wie kannst Du diese Worte hier nicht nur konsumieren, sondern kreativ anwenden?

Quelle:

¬π Silvia, P. J., Beaty, R. E., Nusbaum, E. C., Eddington, K. M., Levin-Aspenson, H., & Kwapil, T. R. (2014). Everyday creativity in daily life: An experience-sampling study of "little c‚Äù creativity. Psychology of Aesthetics, Creativity, and the Arts, 8(2), 183–188. https://doi.org/10.1037/a0035722